[508] Jordan, ist der aus der heiligen Geschichte bekannte Fluß, welcher Palästina von N. nach S. durchfließt.
Derselbe entspringt in zwei Hauptquellen am Antilibanon, von welchem die eine mit dem kleinen See Phiala in unterirdischem Zusammenhange steht. Nachher bildet der Fluß den Sumpf Maron und weiter unten den See Genezareth oder Tiberias, welchen die Abbildung zeigt. Im Vordergrunde erblickt man die Stadt Tiberias Der See grenzte an die Landschaft Galiläa und wurde daher auch das galiläische Meer genannt. Er ist drei Meilen lang und eine Meile breit und liegt in einer reizenden Gegend. Nach Norden und Süden zieht sich eine üppige Ebene, während an den Ost- und Westufern sich Berge erheben. Dabei hat der See ein bis auf den Grund durchsichtiges, wohlschmeckendes und fischreiches Wasser. Außer Tiberias lagen in seiner Nähe noch die Städte Kapernaum, Bethsaida, Magdala Ammaus, Tarichäa und Andere. Nachdem der Jordan diesen See wieder verlassen hat, strömt er langsam, zuletzt durch ein ödes Felsenthal, dem todten Meere (s.d.) zu, in welchem er sich verliert. Einst taufte Johannes in den Fluten des Jordan, und noch jetzt wird er häufig von Pilgern besucht, und die Araber schreiben seinem Wasser Heilkräfte zu und nehmen religiöse Waschungen mit demselben vor