Miasma

[133] Miasma, ein Wort griech. Ursprungs, dient zur Bezeichnung flüchtiger, ihrer eigentlichen Beschaffenheit nach aber bis jetzt unbekannter Stoffe, welche sich als Ausflüsse der Erdoberfläche der atmosphärischen Luft mittheilen, sich in ihr verbreiten, ihre naturgemäße Mischung verändern und dadurch, sowie durch ihre unmittelbar nachtheilige Einwirkung auf den Körper Veranlassung zur Entstehung mannichfacher Krankheiten geben, die oft eine große Ausbreitung erlangen, d.h. zu Epidemien werden, ohne sich doch durch Ansteckung zu erzeugen, obgleich sie sich dadurch fortpflanzen können. Zu solchen, auch miasmatisch genannten Krankheiten gehören z.B. die kalten oder Wechselfieber, das gelbe Fieber und die asiat. Cholera.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 133.
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