Pondichéry

[533] Pondichéry, ein franz. Gebiet von 4 ! M. mit 60,000 Einw. auf der Küste Koromandel in Ostindien, wo in flacher sandiger Gegend an der Mündung des Flusses Gingo die Stadt Pondichery mit 25,000 Einw. liegt, welche nach Abstammung und Religion (Europäer, Indier, Mohammedaner) besondere Stadttheile bewohnen. Die Stadt besitzt eine vortreffliche Rhede, ist der Mittelpunkt des franz. Handels in Indien, der Sitz mehrer Fabriken und einiger von Europäern geleiteten Unterrichtsanstalten. P. wurde 1672 von den Franzosen erworben, die es zu einer starken Festung machten, seit 1761 aber in den Kriegen mit den Engländern mehrmals an diese verloren, die es zuletzt bis 1814 behielten und im pariser Frieden als einen fast offenen Ort mit der Bedingung zurückgaben, daß Frankreich keine neuen Befestigungen anlegen und blos wenige Truppen dort unterhalten dürfe.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 533.
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