Sommersprossen

[219] Sommersprossen, Sommerflecken sind kleine Flecken von der Größe eines Nadelkopfs und hellbräunlicher Färbung, die ihren Sitz im Gesicht und zwar vorzugsweise auf dem Rücken der Nase, auf der Stirn und den Wangen haben, jedoch auch an andern für gewöhnlich nicht von Kleidungsstücken bedeckten Körpertheilen, so namentlich auch am Halse, vorkommen, in Folge zu starker Einwirkung der Sonnenstrahlen im Frühjahre und Sommer oder des Feuers auf eine zarte Haut entstehen, und besonders bei Personen mit sehr weißem, zartem Teint und sehr blonden oder ins Röthliche spielenden oder wirklich rothen Haaren beobachtet werden. Sie sind durch sorgsame Vermeidung ihrer Ursachen eher zu verhüten als einmal entstanden durch Anwendung äußerlicher oder innerlicher Arzneimittel wieder hinwegzuschaffen. Da sie zuweilen, zumal wenn sie in großer Anzahl vorhanden und sehr dunkel gefärbt sind, sehr entstellen können, hat man allerlei Mittel gegen sie versucht, meist jedoch ohne nachhaltigen Erfolg, indessen färben sie doch mitunter Waschungen mit Wasser und lauwarmer Milch oder Molken, mit Wasser und Essig, mit Kampheressig, Citronensaft u.s.w. wenigstens blässer und vermindern so die Entstellung etwas.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 219.
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