Sommersprossen

[277] Sommersprossen, 1) (Sommerflecke, Ephelides), gelblichbraune, gelbe, glatte, nicht juckende, im Frühling u. im Sommer mehr hervortretende Flecke, welche häufig bei Kindern u. Frauen, unter Begünstigung einer gewissen Disposition, überhaupt bei zarthäutigen, gelb- od. rothhaarigen Personen auf unbedeckten Theilen der Haut, im Gesichte, am Halse, auf der Brust, an den Händen vorkommen, vor Eintritt der Katamenien gewöhnlich eine dunklere Farbe bekommen, im Herbste blässer werden od. auch ganz verschwinden u. durch eine Entfärbung des Malpighischen Schleimnetzes mittelst der Einwirkungen der wärmeren Sonnenstrahlen entstehen Man hat gegen die S. eine Menge Mittel: Waschen mit einer Auflösung von Borax, Petersilienwasser, Molken, Meerrettigessig, Einreibungen von Schwefelmilch mit dem Safte unreifer Johannisbeeren empfohlen, allein meist ohne Erfolg. Die Verhütung derselben durch Vermeidung der Sonnenstrahlen mittelst Schleier ist wohl das Sicherste. Liegen vielleicht Krankheiten der Verdauungsorgane od. Störungen der Katamenien, od. der Leber zu Grunde, so müssen diese zweckmäßig, erstere vorzüglich durch gelinde Abführungsmittel, behandelt werden; 2) so v.w. Kickfrosch.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 277.
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