Zirkon

[808] Zirkon (der) ist ein jetzt wenig geschätzter, aus Kieselerde und Zirkonerde bestehender Edelstein, der in Krystallen, auch abgerundeten Körnern ursprünglich in Gebirgsarten eingewachsen vorkommt, nach deren Zerstörung aber in den Sand der Ebenen und Flußbetten gelangt. Er wird in Böhmen, Kärnten, Norwegen, Frankreich, Nordamerika, Sibirien, auf der Insel Ceylon gefunden, ist durchsichtig bis durchscheinend, von lebhaftem, zuweilen dem Diamantglanze nahe kommenden Glasglanze und von feuerrother, ins Gelbe spielender, gelblichgrüner oder grauer (wo ihn die Juweliere vorzugsweise Zirkon nennen), sowie hyacinthrother, ponceaurother, ins Braune, auch ins Pommeranzengelbe schielender Farbe, wo er Hyacinth (Zirkonit) heißt. Verwendet wird er zu Ringsteinen, Ohrgehängen, Halsbändern, auch als Unterlage für die Zapfen seiner Wagen und zu Hülsen für die Spindeln seiner Räder. Da er durch Glühen mit Kalk beinahe ganz seine Farbe verliert und strohgelb aussehenden Diamanten ähnlich wird, hat man ihn oft diesen untergeschoben.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 808.
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