Zither

[808] Zither (die), Cither, die Kithara der alten Griechen, war ein Saiteninstrument, welches vermuthlich aus der Leier (s.d.) entstand und von ihr sich durch ein daran befindliches Griffbret unterschied. Die Saiten wurden wie bei jener mit dem Plectrum, einem Stäbchen, angeschlagen. Über die eigentliche Gestalt des Instruments ist man jedoch ungewiß; ebenso wird seine Erfindung dem Amphion (s.d.) und von Andern den Hebräern zugeschrieben. Die neuere, nur in einigen europ. Gebirgsländern noch gebräuchliche Zither hat einen herzförmigen, hohen, aber flachen Körper mit einem Halse am spitzigen Ende, Steg und Schallloch und gewöhnlich sechs Drahtsaiten, welche G d h g d h gestimmt sind und nicht mit der Hand, sondern mit einem Federkiele angeschlagen werden. Abarten der Zither sind die Balalaika oder russ. Zither, sowie die Streichzither, welche in Tirol und Oberöstreich gebräuchlich, der gewöhnlichen ähnlich, nur noch einmal so groß ist, beim Spiel auf einem Tische liegt, wo dann, während die linke Hand auf dem Griffbrete die Töne greift, die andere mittels eines Violinbogens die Saiten klingen macht. Aus der Zither ist die Guitarre (s.d.) entstanden.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 808.
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