Antillen

Südamerika. I. (Karten)
Südamerika. I. (Karten)

[75] Antillen, Westindien, Inselgruppe zwischen Nord-und Südamerika [Karte: Südamerika I], vom Floridakanal bis zum Busen von Paria, den Mexikan. Golf und das Karib. Meer (Antillenmeer) im O. begrenzend, zusammen 237.600 qkm, ca. 6,3 Mill. E. (2 Mill. Weiße). Man unterscheidet fünf Gruppen (früher zwei: die Großen und die Kleinen A.): 1) die Inseln Kuba, Haïti, Portoriko, Jamaika und die Caymansinseln; 2) die Bahama-Inseln, [75] Caïcos- und Turksinseln; 3) die Virgin. oder Jungferninseln; 4) die Kleinen A. (von Aguilla bis Trinidad); 5) die Inseln unter dem Winde an der Nordküste von Venezuela. Als Inseln über dem Winde bezeichnet man die Inseln von Portoriko bis Trinidad; bei den Engländern dagegen gelten als Leeward Islands (frz. Iles-sous-le-Vent) die Inseln von Portoriko bis Dominica, während nur die von Dominica bis Trinidad Windward Islands (frz. Iles-du-Vent) genannt werden. Selbständig sind Haïti (Haïti und Santo Domingo) und Kuba, amerikanisch (Ver. Staaten) Portoriko und die westl. Virgin. Inseln, venezolanisch die östl. Inseln über dem Winde, der Rest europ. Kolonialbesitz: 1) engl. die Bahama-Inseln, Jamaika (mit Turks-, Caïcos- und Caymansinseln), Leeward Islands, einschließlich der östl. Virgin Islands, Barbados. Windward Islands und Trinidad mit Tabago, zusammen Brit.-Westindien genannt; 2) franz. (Franz.-Westindien) Guadeloupe mit Dependenzen und Martinique; 3) niederländ. (Niederländ.-Westindien) Curaçao mit Nebeninseln, Westhälfte von Sankt Martin; 4) dän. (Dän.-Westindien) die Jungferninseln Sankt Thomas, Saint John und Sainte Croix.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 75-76.
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