Apologetik

[82] Apologētik (grch.), die schriftstellerische Verteidigung des Christentums gegen heidn., jüd. oder philos. Angriffe: in der Zeit des heidn., röm. Reichs geübt von den Apologēten (Justinus, Tatianus, Athenagoras, Clemens, Origenes in griech., Minucius Felix, Tertullian, Arnobius, Lactantius in lat. Sprache); nach Erhebung des Christentums zur Staatsreligion noch fortgesetzt von Eusebius, Augustinus u.a.; zur Zeit des Humanismus wieder auflebend (Marsilius Ficinus, 1475), später der Philosophie gegenüber (Hugo Grotius, 1622; Pascal, 1670), neuerdings bes. gegen den Materialismus fortgeführt in religionsphilos. Werken (Schwarz, Lipsius, Pfleiderer); speziell auch für das orthodox-kirchliche Dogma (prot.: Luthardt, Ebrard, Staude; kath.: Hettinger, Schanz, Weiß, Stöckl u.a.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 82.
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