[352] Clemens, Name von 17 Päpsten (3 als schismatische in der röm. Kirche nicht gezählt [s. Beilage: ⇒ Päpste]). C. I., s. Clemens Romanus. – C. V., 1305-14, verlegte seit 1309 die päpstl. Residenz nach Avignon, hob 1312 auf Geheiß Philipps des Schönen den Templerorden auf; nach ihm benannt die Clementīnen (Liber Clementinārum), Bestandteil des Corpus Juris Canonici, 1314 publiziert. – Vgl. Wenk (1882). – C. VI., 1342-52, residierte zu Avignon, veranlaßte auf der Versammlung zu Rense 1346 die Erhebung Karls IV. zum Gegenkönig Ludwigs d. Bayern, kaufte die Grafsch. Avignon. – C. VII., 1523-34, früher Giulio de' Medici, schloß die Heilige Ligue mit ital. Städten und Franz. I. gegen Karl V., söhnte sich 1529 mit dem Kaiser aus, den er 1530 krönte. – C. VIII., 1592-1605, absolvierte Heinrich IV. von Frankreich und erwarb durch ihn Ferrara für den Kirchenstaat. – C. XI., 1700-21, protestierte gegen die Erhebung Preußens zum Königtum, erließ gegen die Jansenisten die Konstitution »Unigenitus«. – C. XVI., 1769-74, früher Lorenzo Ganganelli, geb. 31. Okt. 1705 zu Sant Arcangelo bei Rimini, begründete als Beförderer der Kunst und Wissenschaft das Clementinische Museum im Vatikan, hob 16. Aug. 1773 durch das Breve »Dominus ac Redemptor noster« den Jesuitenorden auf; gest. 22. Sept. 1774. – Vgl. Reumont (1874), Theiner (2 Bde., 1853).