[140] Bahrdt, Karl Friedr., Theolog, geb. 25. Aug. 1741 zu Bischofswerda, seit 1766 nacheinander Prof. in Leipzig, Erfurt und Gießen, Direktor eines Philanthropins zu Marschlins in Graubünden, Generalsuperintendent zu Dürkheim, überall wegen seines anstößigen Lebenswandels oder seiner rationalistischen Schriften bald entfernt, zuletzt Dozent in Halle und Schenkwirt auf einem Weinberg in der Nähe, wo er 23. April 1792 starb. Ein Pasquill auf Wöllners Religionsedikt (»Das Religionsedikt«) zog ihm (1789) einjährige Festungshaft in Magdeburg zu. Hier schrieb er seine (vielfach lügenhafte) Biographie (»Geschichte meines Lebens«, 1790). – Vgl. Leyser (2. Aufl. 1870).