Dönhoff

[450] Dönhoff, altes westfäl. Adelsgeschlecht, 1335 nach Ostpreußen verpflanzt, 1633 in den Reichsgrafenstand, 1637 in den Reichsfürstenstand erhoben, doch starb die fürstl. Linie 1750 aus. – Graf Aug. Herm. von D., geb. 10. Okt. 1797, preuß. Diplomat, Sept. bis Nov. 1848 Minister des Auswärtigen, seit 1861 erbliches Mitglied des preuß. Herrenhauses, gest. 1. April 1874. Sein Sohn Aug. Karl, Graf von D., geb. 26. Jan. 1845, jetzt Haupt der Familie, preuß. Legationsrat a.D., 1881-1903 konservatives Mitglied des Reichstags, 1901 Oberburggraf im Königr. Preußen. – Dessen Großtante Sophie Jul. Friederike, Gräfin von D., geb. 17. Okt. 1767, wurde dem König Friedrich Wilhelm II. von Preußen, obwohl seine Ehe mit der Königin nicht getrennt war, 11. April 1790 zur linken Hand angetraut, 1793 vom Hofe verwiesen, gest. 28. Jan. 1834 zu Stettin. Ihr Sohn vom König war der preuß. Ministerpräsident Graf Friedrich Wilhelm von Brandenburg (s.d.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 450.
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