Gotik

219. Blätterkapitäl.
219. Blätterkapitäl.
Gotik. I. 1. Notre-Dame zu Paris (12. bis 13. Jahrh.). 2. Mittelschiff der Kathedrale zu Amiens (13. Jahrh.). 3. Kathedrale zu Burgos (1221-1487). 4. Kathedrale zu York (1291 bis um 1410). 5. Chor der Barbarakirche zu Kuttenberg (Ende des 14. Jahrh.). 6. Dom zu Mailand (1386-1577). 7. Marienkirche zu Lübeck (1280-1304). 8. Innenansicht des Chors der Elisabethkirche zu Marburg i. H. (1235-83). 9. Dom zu Halberstadt (1235-1492). 10. Münster zu Freiburg i. Br. (13. bis 14. Jahrh.). 11. Inneres des Münsters zu Straßburg i. E. (11. bis 15. Jahrh.). 12. Dom zu Köln (1248 begonnen, 1880 vollendet).
Gotik. I. 1. Notre-Dame zu Paris (12. bis 13. Jahrh.). 2. Mittelschiff der Kathedrale zu Amiens (13. Jahrh.). 3. Kathedrale zu Burgos (1221-1487). 4. ...
Gotik. II. 1. Palast Cà Doro zu Venedig (15. Jahrh.). 2. Haus des Jacques Coeur zu Bourges (15. Jahrh.). 3. Detail vom Justizpalast zu Rouen (16. Jahrh.). 4. Pulverturm zu Prag (1475-84). 5. Tuchhalle zu Ypern (13. Jahrh.). 6. Rathaus zu Oudenaarde (1525-35). 7. Rathaus zu Münster i. W. (14. Jahrh.). 8. Remter im Schlosse zu Marienburg (14. Jahrh.). 9. Rathaus zu Tangermünde (15. Jahrh.). 10. Albrechtsburg zu Meißen (15. Jahrh.). 11. Rathaus zu München (1867-74).
Gotik. II. 1. Palast Cà Doro zu Venedig (15. Jahrh.). 2. Haus des Jacques Coeur zu Bourges (15. Jahrh.). 3. Detail vom Justizpalast zu Rouen (16. Jahrh.). 4. ...
Kirchengeräte im gotischen Stil. 1. Altarkreuz (Kruzifix). 2. Weihwedel (Aspergill). 3. Monstranz. 4. Hostienbehälter. 5. Reliquienbehälter. 6. Rauchampel. 7. Himmelleuchter (für Prozessionen). 8. Ölgefäss. 9. Ewiglicht-Lampe. 10. Taufstein. 11. Altarleuchter. 12. Abendmahlskelch. 13. Bischofsstab (Pastorale). 14. Kanzel.
Kirchengeräte im gotischen Stil. 1. Altarkreuz (Kruzifix). 2. Weihwedel (Aspergill). 3. Monstranz. 4. Hostienbehälter. 5. Reliquienbehälter. 6. Rauchampel. 7. ...

[703] Gōtik, der gegen Ende des 12. Jahrh. in Südfrankreich aufgekommene und von dort allmählich über den größten Teil Europas sich verbreitende Stil, der im 16. Jahrh. vom Stil der Renaissance abgelöst wurde, aber im 19. Jahrh., wie auch noch heutzutage, ganz bes. im Kirchenbau Anwendung fand. Das Hauptkennzeichen der G. ist der Spitzbogen (Spitzbogenstil), mit dem, im Gegensatz zum roman. Rundbogen, selbst die schlanksten, höchstgezogenen Bauglieder oben abschließen können (s. Fiale, Krabbe, Kreuzblume nebst Textfiguren); charakteristische Zierrate sind Dreipaß, Fensterrose, Maßwerk, Wimperg (s.d. nebst Textfiguren), ferner das Blätterkapitäl (s.d. nebst Abb. 219). Über die Entwicklung des got. Stils bei den einzelnen europ. Völkern s. Deutsche Kunst, Englische Kunst, Französische Kunst etc. sowie die Tafeln: Gotik I u. II; Proben kunstgewerblicher Gegenstände im got. Stil zeigt Tafel: Kirchengeräte. – Vgl. Gonse, L'art gothique (1890); Ungewitter, Lehrbuch der got. Konstruktionen (4. Aufl., 2 Bde., 1900-3).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 703.
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