[746] Haifische, Haie (Selachoidĕi), Unterordnung der Plagiostomen, mit heterozerkem Schwanz, meist zwei Rückenflossen, spitzer Schnauze, scharfem Gebiß, 5-7 seitlichen Kiemenspalten; gefräßige Raubfische, vortreffliche Schwimmer. Sie legen teils Eier mit eckigen, platten, an den Ecken ausgezogenen Schalen (Seemäuse), teils sind sie lebendiggebärend. Haut zu Chagrin, Flossen zu Gelatine verarbeitet; Fleisch mancher Arten wird gegessen. Wichtigste Arten: Blauhai (Menschenhai, Carcharĭas glaucus Cuv. [Abb. 748a]), oben schieferblau, unten weiß, vom Mittelmeer bis Australien; Hundshai (Galĕus canis Bonap.), auch in der Nordsee; Hammerhai (Hammerfisch, Zygaena mallĕus Shar.), Kopf [c] dreimal so breit wie lang, auch im Mittelmeer; Glatthai (Mustēlus laevis Risso), Mittelmeer, Atlant. Ozean; Heringshai (Lamna cornubĭca Flem.), auch in der Nord- und westl. Ostsee vorkommend, dem Menschen sehr gefährlich; der bis 13 m lg. werdende Riesenhai (Carcharŏdon Rondeletĭi M. H.), vom Mittelmeer bis Australien, sehr gefährlich; Fuchshai (Alopecĭas vulpes Bonap.), den Heringszügen folgend, ungefährlich; der Riesenhai (Selăche maxĭma Cuv.), bis 10 m lg., in den nordischen Meeren, ist nur gefährlich, wenn angegriffen; Katzenhai (Scyllĭum catŭlus Cuv. [b]), Mittelmeer und europ. Westküste; Dornhai (Acanthĭas vulgāris Risso), Rückenflosse mit kräftigem Stachel, folgt den Fischzügen, Fleisch eßbar; Meerengel (Engelfisch, Engelshai, Rhina squatīna Dum.), Kopf und Rumpf flach, kosmopolitisch verbreitet.