[766] Hasen (Leporĭdae), Familie der Nagetiere, mit jederseits 2 Schneidezähnen im Oberkiefer, von denen der innere, kleinere, hinter dem äußern, großen steht, großen Augen, gestrecktem Körper, sehr kurzem Schwanz, vorn 5, hinten 4 Zehen; Pelz glatt und weich. Leben von saftigen Kräutern und werden des Pelzes und Fleisches halber gejagt. Hierher die Gattungen Pfeifhase (s.d.) und Hase (Lepus), letztere mit großen Ohren, langen Hinterbeinen und kurzem, buschig behaartem, aufgerichtetem Schwanz. Gemeiner H. (L. timĭdus L.); Männchen Rammler, Weibchen Häsin oder Setzhase genannt; Süd- und Mitteleuropa, Westasien. Tragzeit 1 Monat; werfen 4-5 mal jährlich 2-5 Junge. Fell zu Kürschnerwaren, Haare zu Filzhüten benutzt. [Schädel auf Tafel: Skelett II, 3.] Schnee-H. (Alpen-H., L. variabĭlis Pall.); Alpen, Nordeuropa. Kaninchen (L. cunicŭlus L.), kleiner als die vorigen; Mittel- und Südwesteuropa, Nordafrika, unterirdisch in selbstgegrabenen Röhren lebend, sehr fruchtbar (jährlich 4-8mal 3-8 Junge). Fleisch und Pelz wie beim H. benutzt. Das zahme Kaninchen (Stallhase), eine Abart des wilden, wird namentlich in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und England seines Fleisches wegen in verschiedenen Rassen gezüchtet.