Leo

[43] Leo, byzant. Kaiser. L. I., der Große (457-474), geb. um 400 in Dazien, Militärtribun, durch Unterstützung des Patricius Aspar 457 Kaiser, kämpfte 468 unglücklich gegen die Vandalen in Afrika. Ihm folgte sein vierjähriger Enkel L. II., Febr. bis Nov. 474. – L. III., der Isaurier (717-741), geb. um 675 in Germanikeia (Kleinasien), 713 Feldherr des Orients, 717 Kaiser, Reformator des Kriegswesens und der Verwaltung, vertrieb die Araber, die Konstantinopel 717-718 belagerten, verbot den Bilderdienst, gest. 18. Juni 741. – Vgl. Schenk (1880). – L. IV. (775-780), geb. 25. Jan. 750, Sohn Konstantins V., vermählt mit der Athenerin Irene, gest. 8. Sept. 780. – L. V., der Armenier (813-820), Feldherr Michaels I., den er 813 entthronte, besiegte die Bulgaren bei Mesembria (817), 24. Dez. 820 gestürzt und ermordet. – L. VI., der Weise (886-912), geb. 1. Sept. 866, folgte seinem Vater Basilius I., vollendete die Basilika (byzant. Gesetzbuch), schrieb eine Strategie und Taktik (hg. von Bourscheid, 5 Tle., 1777-81).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 43.
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