Ludwig I. [4]

[87] Ludwig I., König von Frankreich, s. Ludwig I., der Fromme, röm.-deutscher Kaiser. – L. II., der Stammler (877-879), geb. 846, folgte seinem Vater Karl dem Kahlen 877, gest. 10. April 879. – Sein Sohn und Nachfolger L. III. (879-882), besiegte 881 die Normannen bei Saucourt (Ludwigslied), gest. 3. Aug. 882, hinterließ das Reich seinem Bruder Karlmann. – L. IV., d'Outremer (der Überseeische, 936-954), geb. 921, Sohn Karls des Einfältigen, in fortwährendem Kriege mit Hugo d. Gr. von Paris, gest. 10. Sept. 954. (Vgl. Lauer, franz., 1900.) – L. V., der Faule (986-987), geb. 966, Sohn Lothars II., gest. 21. Mai 987, der letzte Karolinger in Frankreich. – L. VI., der Dicke (1108-37), geb. 1081, folgte seinem Vater, dem Kapetinger Philipp I., 1108, verlieh den Städten korporative Rechte, führte lange Kriege mit England, gest. 1. Aug. 1137. (Vgl. Luchaire, franz., 1889.) – Sein Sohn und Nachfolger L. VII., der Jüngere (1137-80), geb. 1120, unternahm 1147-49 einen Kreuzzug, vermählt mit Eleonore (s.d.) von Aquitanien, um deren Erbe er 1150-74 gegen Heinrich II. von England kämpfte, gest. 18. Sept. 1180. – L. VIII., der Löwe (1223-26), geb. 5. Sept. 1187, Sohn Philipps II. August, förderte die Zentralisation des Staates und der königl. Gewalt durch Kriege mit Heinrich III. von England und den Großen im Süden, gest. 8. Nov. 1226 zu Montpensier. – Vgl. Petit-Dutaillis (franz., 1895).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 87.
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