Marder (Mustelĭdae), Familie mittelgroßer und kleiner, meist nächtlicher Raubtiere, von gestrecktem, kurzbeinigem Körperbau, meist mit besondern Drüsen am After, listige, gewandte, blutgierige, über die ganze Erde (ohne Australien) verbreitete Tiere, zu denen die Gattungen M., Vielfraß, Fischotter, Stinktier, Stinkmarder (mit Iltis, Wiesel etc.), Dachs etc. zählen. Die Gattg. M. (Mustēla) mit dem Baum-M. (Edel-, Buch-M., Mustēla martes L. [Abb. 1136]), gelblichbraun, Europa, Westasien, Pelz geschätzt; Stein-M. (Haus-M., M. foīna Briss. [Schädel auf Tafel: Skelett II, 2]), graubraun, Brust mit weißem Fleck, etwas kleiner, Europa, Westasien; kanad. M. (Fischer-M., Pekan, M. canadensis Erxl.), braunschwarz, Pelz (sog. virgin. Iltis) geschätzt, nördl. Nordamerika an Flußufern; Zobel (M. zibellīna L. [Abb. 1137]), Färbung wechselnd (gelbbraun, tiefbraun), Sibirien, Mittelasien, jetzt selten, liefert das kostbarste Pelzwerk; amerik. Zobel (Fichten-M., M. americāna L.), Vertreter des Zobels im polaren Nordamerika. Stinkmarder (s.d.).