[150] Maximilĭan I., deutscher Kaiser (1493-1519), geb. 22. März 1459, Sohn Kaiser Friedrichs III., erwarb durch seine Vermählung (1477) mit Maria von Burgund die burgund. Besitzungen, 1486 röm. König, folgte 1493 seinem Vater als Kaiser, in zweiter Ehe mit Blanca Sforza von Mailand vermählt, führte lange Kriege mit Karl VIII. und Ludwig XII. von Frankreich um Mailand und Neapel. Unter ihm wurde 1494 der Ewige Landfrieden errichtet, Deutschland in sechs, später zehn Kreise geteilt, das Reichskammergericht eingesetzt u.a., auch errichtete er stehende Truppen (Landsknechte) und war ein Freund der Künste und Wissenschaften, auch selbst Schriftsteller (s. Weißkunig); unter ihm rissen sich 1499 die Schweizer vom Reiche los, dagegen erwarb er Tirol, Görz, Gradisca, 1507 Teile von Bayern und bereitete die Erwerbung von Spanien, Böhmen und Ungarn für sein Haus vor, gest. 12. Jan. 1519 zu Wels. – Vgl. Bachmann (2 Bde., 1884-91), Ulmann (1884-91), Heyck (1898), Jansen (1905).