Mund

[225] Mund (Os), die von den Lippen gebildete obere Öffnung des Verdauungskanals, von dem Schließmuskel und zahlreichen kleinern Muskeln umgeben. Die Mundhöhle (Cavum oris) umschließt die Ausführungsgänge der sechs Speicheldrüsen, Zähne und Zunge, ist Sitz des Geschmacksorgans, dient durch Zermalmung und Einspeichelung zur Vorverdauung der Nahrungsmittel, sowie mit dem Kehlkopf zur Stimmbildung. Die häufigsten Mundkrankheiten sind: die Schwämmchen (s.d.), syphilitische Geschwüre und der Mundskorbut oder die Mundfäule (Stomacace), die in schmerzhaften übelriechenden Geschwüren der Mundschleimhaut besteht. Häufigste Bildungsfehler des M. die Hasenscharte und der Wolfsrachen. – Vgl. Kraus (1897), Mikulicz und Kümmel (1898).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 225.
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