[243] Nase (Nasus), das Geruchsorgan. Es besteht aus Nasenwurzel, Nasenrücken, Nasenspitze und Nasenflügeln. Zwischen den Nasenlöchern befindet sich die Nasenscheidewand. Dem obern Teil der N. dienen die Nasenknochen, dem untern die Nasenknorpel zur Grundlage. Die innere [243] N. (Nasenhöhle) wird durch den Pflugscharknochen in zwei Hälften geteilt, in deren jeder sich die drei Nasenmuscheln [Tafel: Sinnesorgane II, 7 u. 8] und zwischen diesen die Nasengänge befinden. In dem obern Teil der N., der sog. Riechgegend (Riechbezirk [II, 7], breiten sich die Enden der Geruchsnerven aus, die als Endorgane die Riechzellen [II, 9] haben. Im untern Teil der N., der sog. Atmungsgegend, ist die Schleimhaut mit reichlichen Flimmerzellen ausgekleidet, wodurch Staubpartikel zurückgehalten werden. Außerdem hat die N. großen Einfluß auf die Modulation der Stimme. Krankheiten der Nasenhöhle: Nasenbluten, katarrhalische Entzündung der Schleimhaut (Schnupfen), Geschwüre, oft mit üblem Geruch (Stink-N., Ozäna), Wucherungen der Schleimhaut (Polypen), die die Nasenhöhle teilweise verschließen können (Stockschnupfen) und Syphilis. Letztere führt bisweilen zur Zerstörung der äußern N. und macht künstlichen Ersatz (Rhinoplastik) notwendig. Zur Untersuchung der hintern Nasenhöhle dient der Nasenrachenspiegel (Rhinoskop). Über Kupfer-N. s. Kupferrose. – Vgl. Reiß (Krankheiten, 2. Aufl. 1898), Gerber (Atlas, 1902), Ónodi und Rosenberg (Behandlung der Krankheiten der N., 1906).