Nase [2]

[430] Nase (Chondrostoma Ag.), Gattung der Karpfen, Fische mit großen, festen Schuppen in regelmäßigen Längsreihen, starkvorspringender, gewölbter Schnauze, unterständigem, querem Mund, knorpeliger Bedeckung des Unterkiefers, der dadurch in eine einfache Schneide ausläuft, und in einfache Reihen geordneten Schlundzähnen. Die N. (Näsling, Schnabel, Kräuterling, Kummel, Sunter, Schwarzbauch, C. nasus Ay.). bis 50 cm lang und 1,5 kg schwer, ist auf dem Rücken schwärzlichgrün, an den Seiten und auf dem Bauche silberweiß, auf den Flossen mit Ausnahme der dunkeln Rückenflosse rötlich. Die N. findet sich in Europa und Nordafrika, bei uns besonders im Donau- und Rheingebiet, lebt gesellig, meist am Grund, und nährt sich von Algen, die sie von Steinen etc. ablöst. Im April und Mai zieht sie in Scharen in Nebenflüsse und Bäche und laicht hier auf kiesigen Stellen (50–100,000 Eier). Sie hat weichliches, grätiges Fleisch und wird als Speisefisch nicht sonderlich geachtet, aber doch auf den Laichzügen in großen Mengen gefangen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 430.
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