[374] Pentăteuch (grch., »das fünfteilige Buch«), die griech.-alexandrinische Bezeichnung für die gewöhnlich, aber mißverständlich sog. fünf Bücher Mose, deren Namen sind: Genesis (»Schöpfung«), Exodus (»Auszug«), Leviticus (»Gottesdienstgesetz«), Numeri (»Zählung«, nämlich des Volks), Deuteronomium (»Wiederholung des Gesetzes«). Der P. ist die Thora, das offizielle Gesetzbuch des Judentums, aus dessen Auslegung die Schriftgelehrsamkeit des Rabbinertums erwuchs. Der P. ist wahrscheinlich aus der erst nach 444 v. Chr. vollzogenen Zusammenarbeitung zweier Hauptwerke entstanden. Das eine hat seine Grundlage in dem im Deuteronomium enthaltenen, 621 v. Chr. unter König Josia im Tempel gefundenen und durch Volksbeschluß alsbald anerkannten sog. Deuteronomischen Gesetzbuche, welches dann in prophetischem Geiste [374] mannigfach überarbeitet wurde und Bestandteile zweier älterer Werke in sich aufnahm: einer Erzählung der Urgeschichte, in welcher Gott stets Jahve genannt wird (daher Jahvist), und einer zweiten Erzählung der Urgeschichte, in welcher Gott Elohim heißt (daher Elohist). Das zweite Hauptwerk war ein im Exil geschriebenes Erzählungs- und Gesetzesbuch, welches bes. die Ansichten des reformatorisch wirkenden Propheten Ezechiel zum Ausdruck brachte, Priesterkodex genannt; ihm gehört unter anderm gleich der erste Schöpfungsbericht (Genesis 1, 1 fg.) an. Dieses zweite Hauptwerk brachte Esra mit nach Jerusalem. Mit dem aus den gleichen Quellen entstandenen Buche Josua zusammen bildet der P. den Hexateuch.