Philipp [3]

[398] Philipp, Herzöge von Burgund. – P. der Kühne (1363-1404), Stifter des jüngern Hauses Burgund, geb. 1342, vierter Sohn Johanns des Guten von Frankreich, geriet mit diesem in der Schlacht bei Maupertuis 1356 in engl. Gefangenschaft (bis 1360), erhielt 1363 das Hzgt. Burgund, vermehrte durch Heirat mit Margarete von Flandern (1369) seinen Besitz, bemächtigte sich 1382 und 1392 während des Wahnsinns Karls VI. der Regierung, gest. 27. April 1404 zu Hall im Hennegau. – P. der Gütige (1419-67), geb. 1396 zu Dijon, Sohn Johanns des Unerschrockenen, bemächtigte sich der Regierung in Frankreich, erkannte 1420 Heinrich VI. von England als König von Frankreich an, brachte Hennegau und Holland an sich, schloß 21. Sept. 1435 mit Karl VII. Frieden, gest. 15. Juni 1467 zu Brügge; unter ihm blühten Handel, Gewerbe, Kunst und Wissenschaft. – Vgl. Barante (franz., 8. Aufl., 8 Bde., 1858).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 398.
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