[398] Philipp, Könige von Frankreich. – P. I. (1060-1108), geb. 1052, Sohn Heinrichs I., in unglückliche [398] Kriege mit Flandern und Wilhelm dem Eroberer verwickelt, gest. 29. Juli 1108. – P. II. August (1180-1223), geb. Aug. 1165, Sohn und Nachfolger Ludwigs VII., demütigte die aufsässigen Vasallen, unternahm 1190 mit Richard I. Löwenherz einen Kreuzzug, eroberte 1204 die Normandie, Anjou, Maine, Touraine, Poitou, schlug 27. Juli 1214 Kaiser Otto IV. bei Bouvines, vergrößerte das Krongebiet durch Einziehung und Eroberung um das Doppelte, gest. 14. Juli 1223 zu Mantes. – Vgl. Cartellieri (1898-1906). – P. III., der Kühne (1270-85), geb. 3. April 1245, Sohn Ludwigs IX., vereinigte Poitou, Auvergne und Toulouse mit dem Krongut, gest. 5. Okt. 1285 zu Perpignan. – P. IV., der Schöne (1285-1314), geb. 1268, Sohn P.s III., zugleich König von Navarra, unterwarf 1300 Flandern, mußte aber einen Teil infolge der Niederlage bei Kortrijk (1302) zurückgeben, demütigte Papst Bonifaz VIII., ließ Clemens V. seinen Sitz zu Avignon nehmen, verfolgte die Tempelherren grausam, gest. 29. Nov. 1314. – Vgl. Jolly (franz., 1869), Wenck (1905). – P. V. (1316-22), Sohn des vorigen, bekriegte Flandern und bedrückte Frankreich durch harte Steuern. – P. VI. (1328-50), geb. 1293, Sohn Karls von Valois, Bruders P.s IV., Nachfolger Karls IV., unterwarf die Flamländer (1328), veranlaßte durch seinen Einfall (1337) in Guyenne einen langen Krieg mit England, ward 26. Aug. 1346 bei Crécy geschlagen und verlor 1347 Calais, vereinigte Brie, Champagne, Anjou und Maine mit der Krone, erwarb 1349 die Dauphiné, gest. 23. Aug. 1350.