[450] Preis (lat. pretĭum), im volkswirtschaftlichen Sinne der Inbegriff der Güter (Waren, Dienstleitungen, in der Regel Geldwert), die der Inhaber der Sache für dieselbe erlangen kann; im engern Sinne s.v.w. der Markt-P., der sich bei häufig vorkommenden und viel gekauften Waren auf Grund der Herstellungskosten (Kosten-P.) bildet und über dieselben hinaus steigt oder fällt, je nachdem die Ware unter Begehr (Nachfrage) oder über Begehr (Angebot) käuflich ist oder der Wert des Geldes plötzlich fällt oder steigt (Preisrevolution). Bei Ausschluß von Konkurrenz bildet sich Monopol-P.; wenn die Nachfrage plötzlich zurückgeht, entstehen Schleuder-P. Preiskurant, Verzeichnis verkäuflicher Waren mit beigesetzten Verkaufs-P. – Vgl. Wasserab (1889), Auspitz und Lieben (1889), Zuckerkandl (1889), Wernicke (1896), Schmoller (1901).