Quiëtismus

[481] Quiëtismus (vom lat. quīes, Ruhe), mystisch-religiöse Richtung in der kath. Kirche des 17. Jahrh., ausgegangen von Mich. Molinos (s.d.), in Frankreich und Deutschland weit verbreitet, bes. durch Frau von Guyon (s.d.), verteidigt von Fénelon, bestritten von Bossuet; ihre Anhänger (Quietisten) suchten im Gegensatz zu dem mechan. Gottesdienst die Ruhe eines in Gott versunkenen Gemüts. – Vgl. Heppe, »Geschichte der quietistischen Mystik in der kath. Kirche« (1875). – (S. auch Hesychasten).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 481.
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