Rosenkranz

[558] Rosenkranz (Rosarĭum), kath. Gebetsweise, 15mal je ein Vaterunser und 10mal Ave Maria wiederholend, sowie die zur Zählung der Gebete dienende Schnur mit Kügelchen oder Perlen von zweierlei Größe, größere für Vaterunser, kleinere für Ave Maria. Um 1208 vom heil. Dominikus eingeführt, geriet der R. dann in Vergessenheit. Später haben ihn die Jesuiten bes. gepflegt. Gebetsschnüre kennt auch die griech. Kirche; auch im Buddhismus und bei den Mohammedanern (tesbîh mit 99 Kügelchen) ist er in Gebrauch. – Die Rosenkranzbruderschaften, angeblich schon von Dominikus gestiftet, dienen der Pflege der Rosenkranzandacht. Das Rosenkranzfest, 1573 von Gregor XIII. zum Gedächtnis des Sieges über die Türken bei Lepanto (7. Okt. 1571) für den ersten Sonntag im Oktober gestiftet, wurde durch Clemens XI. 1716 allgemeines Fest der kath. Kirche.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 558.
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