Schreibmaschine

[655] Schreibmaschine, Typenschreiber, ein das Schreiben ersetzender Stempelapparat, bei welchem mittels einer Klaviatur oder eines Einzeltasters einzelne Stempel nacheinander auf dem Papier zum Abdruck gelangen, während das Papier nach jedem Abdruck um eine Buchstabenweite fortrückt. Die Leistung der Klaviaturmaschinen gegenüber dem Schreiben mit der Hand beträgt das 2 1/2-3fache. Eintastermaschinen arbeiten bedeutend langsamer und sind nur wegen ihrer Billigkeit bisweilen noch in Gebrauch. Die erste brauchbare S. wurde von den amerik. Buchdruckern Sholes und Soulé in Gemeinschaft mit dem Mechaniker Glidden erfunden (Patent von 1867); aus derselben entwickelte sich der Remington Standard Type Writer. Gegenwärtig gibt es folgende Gruppen von Klaviaturmaschinen: a. mit Typenhebeln (Barlock, Brooks, Caligraph, Chicago, Cleveland, Continental, Densmore, Duplex, Elliot und Hatsch-Buch-S., English, Fitch, Franklin, Ideal, Jewett, Monarch, Oliver, Pittsburg, Polygraph, Remington, Smith Premier, Underwood, Williams, Yost); b. mit Typenstangen (Adler, Granville); c. mit Typenrad, Typenzylinder oder Typensektor (Blickensderser, Crandall, Hammond, Keystone, Munson, Victoria). Gegenwärtig legt man mehr als sonst Wert darauf, daß während des Arbeitens die Schrift sichtbar ist (S. mit »sichtbarer Schrift«).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 655.
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