Spargel

[734] Spargel (Asparăgus officinālis L.), Gemüsepflanze, der zu den Liliazeen gehörigen Gattg. Asparagus angehörig, ausgezeichnet durch die sehr ästigen, aus einem im Erdboden befindlichen ausdauernden Rhizom hervorsprossenden Stengel. Blätter in Form kaum sichtbarer Schüppchen an den Verzweigungsstellen der nadelförmigen Ästchen; Blüten klein, unansehnlich; Frucht eine Beere. Die jungen Sprosse (Pfeifen, Stangen) geben ein wohlschmeckendes und nahrhaftes und wegen des Gehalts an Asparagin (s.d.) heilkräftiges Gemüse ab; in vielen Varietäten angebaut, namentlich um Braunschweig. Der S. wird im dritten Jahre nach dem Anpflanzen mittels eines Spargelmessers gestochen, und zwar im Mai und Juni. Feinde des S. sind der Spargelkäfer (s. Lilienhähnchen) und die Spargelfliege (s. Bohrfliege), die durch ihren Stich das Krummwachsen verursacht. – Über Spargelzucht vgl. Brinckmeyer (1891), Boisel (2. Aufl. 1897), Böttner (1897), Göschke (5. Aufl. 1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 734.
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