Alpaide, die Schöne

[152] Alpaide, die Schöne, mit dem Zunamen die Schöne, zeichnete sich vor allen Frauen ihrer Zeit durch ihre bezaubernde Anmuth aus. Pipin von Herstall, obgleich bereits vermält, konnte ihren Reizen nicht widerstehen, und verstieß ihretwegen seine rechtmäßige Gattin Plectrude.[152] Ob er aber die schöne Verführerin an die Stelle derselben erhoben oder nur als seine Geliebte bei sich behalten hat, bleibt in der Geschichte zweifelhaft und unentschieden. So viel scheint gewiß, daß sie die Mutter Karl Martell's geworden ist, und zuletzt ihre Tage in einem Kloster geendigt hat.

A.

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Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 152-153.
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