[170] Amaranth, nach Linné zur 21. Klasse monoecia rangirt, auch unter dem Namen Tausendschön und Fuchsschwanz bekannt, könnte als eine Art unverwelklicher Blumen betrachtet werden, indem sie abgeschnitten und getrocknet ihre lebendige Farbe beibehält, [170] weßhalb sie denn auch häufig als Sinnbild der Unsterblichkeit von den Dichtern bezeichnet wird. Sie hat keine Blumenkrone, sondern einen gefärbten Kelch. Die meisten Arten dieser Pflanzengattung, von denen sehr viele in unsre deutschen Gärten aufgenommen worden sind, z. B. amaranthus caudatus, der Fuchsschwanz Amaranth, wegen seiner langen, rothen, herabhängenden Blumentrauben sehr beliebt, und amaranthus tricolor, eine in Ostindien und China wildwachsende, durch ihre glänzenden grünen, gelben und rothen Farben berühmte Pflanze, sind einjährig. Von mehrern wilden Amaranthenarten kann man die Blätter, wie Spinat bereitet essen, auch läßt sich aus dem Samen eine genießbare Grütze verfertigen. Weniger prosaisch behandelt sie die Blumensprache, indem sie sie als Sinnbild des Talents darstellt.- Amaranthenholz wird von den westindischen Inseln nach Europa gebracht. Es hat eine schöne dunkle Blutfarbe, und wird besonders in Frankreich zu den besten Meublen verarbeitet. Amaranthkirsche gehört zu den spät reisenden, großen, süßen Kirschsorten. Sie ist dunkelroth, hat aber dabei einen gelblichen Schein,
L. M.