[13] Bergamottbaum, ist eine Abart des Pomeranzenbaumes, und ähnelt dem Citronenbaume. Er wächst im südlichen Frankreich und in Italien, gedeiht aber am besten auf der Insel Barbados, und seine Früchte, Bergamottcitronen, von der Gestalt der Birnen, kommen aus Calabrien, der Lombardei und Nizza zu uns. Die Rinde des Baumes wird zum Ausfüllen von allen Arten Dosen und Bonbonsschachteln benutzt. Aus der frischen Schale der Bergamottcitronen wird das Bergamottöl gewonnen. Man zerreißt zu diesem Zwecke die Oelbläschen der Schale mit einem scharfzähnigen Instrument, und fängt das austropfende Oel in ein untergesetztes Gefäß auf. Acht Dutzend Früchte geben ungefähr 2 bis 3 Loth gelbes, sehr stark, aber wohlriechendes Oel, welches meistens zu Parfümerien und Liqueurs benutzt wird. Bergamotten, eine Birnenfamilie von apfelförmiger, plattgedrückter Gestalt, die ein mildes, wohlschmeckendes Fleisch hat. Sie stammt aus [13] Asien, und ist über Italien nach Deutschland gekommen, wo man viele Arten derselben zählt. Die bekannteste ist die gewöhnliche Herbstbergamotte, graugrün von Farbe, platter Form und angenehmem Geschmack. Außerdem gibt es noch eine französische Bergamotte, die erst im October oder November reist, sehr klein und von gelblicher, an der Sonnenseite röthlicher Farbe ist. Ferner eine deutsche Nationalbergamotte, von ungewöhnlicher Größe, zartem, steinlosem Fleisch, platter, grünpunkirter, gelber Schale. Die Winterbergamotte, von runder Form, grüner, graupunktirter, später gelb werdender Schale, deren Fleisch weiß, steinlos, und süßsäuerlich ist. Diese reist erst im Januar und Februar. Die Bäume aller dieser verschiedenen Birnensorten erreichen nicht die Größe und Höhe anderer Birnbäume; und da sie auch mehr durch die Witterung leiden, benutzt man sie häufig als Spalierbäume.
L. M.