Dschingis-Khan

[233] Dschingis-Khan, ein berühmter asiatischer Eroberer, Sohn eines mongolischen Hordenführers, wurde 1163 geboren. Nach seines Vaters Tode vertrieben ihn die Mongolen, er flüchtete zum Häuptling einer andern Horde, heirathete dessen Tochter, floh, da ihm dieser nach dem Leben trachtete, wieder, stellte sich an die Spitze einer Horde und eroberte nicht nur sein Erbe, sondern auch die ganze Mongolei; er bezwang eine großen Theil von China, Persien, Indien, und drang bis nach Rußland an den Dnieper vor. Hier aber hemmte der Tod 1227 den Lauf seiner Eroberungen. Man nimmt an, daß seine Kriege wenigstens 5 Millionen Menschen das Leben gekostet haben. – Seine Nachfolger setzten seine Heerzüge fort, eroberten ganz China, stürzten das Khalifat, unterwarfen Rußland und drangen bis nach Schlesien vor. Später zerfiel dies Reich wieder in mehrere Theile (S. Mongolen.)

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 233.
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