Finnland

[132] Finnland, Großfürstenthum, russische Provinz von 6375 Quadrat M. und 1,500,000 Einwohnern, ist von mehreren Gebirgsarmen durchzogen, reich an Seen und Morästen, die beinahe ein Drittheil des Landes einnehmen. Der Tornea-Fluß bildet die Grenze gegen Schweden. – Der Boden ist im Süden waldreich und dem Ackerbau günstig; im Norden aber unfruchtbar. Ackerbau, Viehzucht und Fischerei ernähren die Bewohner, Manufakturen und Fabriken gibt es wenige; an Mineralien hat das Land nur Kupfer und Blei. – Die Finnen sind von mongolischer Herkunft, haben ihre eigene Sprache und zeichnen sich durch Fleiß und Arbeitsamkeit aus. – In den nördlichen Theilen der Provinz leben Lappen, die als Nomaden herumziehen und sich von Fischfang und Rennthierzucht nähren. In den Städten wohnen viele Russen und Schweden. – Die bedeutendsten Städte sind Wiborg am finnischen Meerbusen mit 3200, Åbo (s. d.) mit 13,000 und Helsingfors mit 9000 Einwohnern.

B.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 132.
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