Fischotter

[136] Fischotter, ein vierfüßiges Thier vom Mardergeschlechte, lebt in allen nördlichern Gegenden an Flüssen und Seen, gleicht der Wasserratte, ist jedoch 1 Fuß hoch und 2 bis 3 Fuß lang, und zeichnet sich durch ihr schwarzbraunes, glänzendes Fell aus. Ihre Klauen sind mit Schwimmhäuten versehen, ihr Geruch und Gehör ist sehr scharf, weßhalb diese bei uns seltener vorkommenden Thiere schwer zu erlegen sind. Sie nähren sich größtentheils von Fischen und lieben besonders Forellen. Da sie äußerst gefräßig sind, so werden sie den Teichen sehr gefährlich. Man fängt sie mit Netzen und Fallen. Ihr Balg, der zur Nachtzeit leuchtet (phosphorescirt) steht hoch im Werthe, so daß ein Stück oft mit 15 Thalern bezahlt wird.[136] Man kann sie auch zum Fischfang abrichten. Die Fischotter wird, weil sie nur von Fischen und Amphibien und fast stets im Wasser lebt, zu den Fastenspeisen gerechnet. Am häufigsten trifft man sie in Kanada und Virginien.

B.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 4. [o.O.] 1835, S. 136-137.
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