Groschen

[55] Groschen, von dem italienischen Grosso, dick, hießen Anfangs alle dicken Münzen zum Unterschiede von den Bracteaten, den Blechmünzen. König Wenzel von Böhmen ließ 1296 die ersten aus 15löthigem Silber schlagen, wovon 60 auf die Mark gingen. Mit der Zeit wurde ihr Gehalt geringer. Die neuern deutschen Groschen enthalten 12 Pfennige; 16 gehen auf einen Gulden, 24 auf einen Thaler, 320 auf eine seine Mark. Der Werth eines schweren mecklenburgischen Groschens ist 14½ Pf. Conv. M., eines Silbergroschens (39 = 1 Thlr.) 91/8 Pf., eines Mariengroschens 8 Pf., eines polnischen Kupfergroschens 1½ Pf. – In Oestreich, Baiern und Würtemberg werden die Drei-Kreuzerstücke auch Groschen genannt.[55]

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 55-56.
Lizenz:
Faksimiles:
55 | 56
Kategorien: