[183] Hasse, Joh. Adolph, geb. 1699 zu Bergedorf bei Hamburg, empfing dort seine erste musikalische Bildung, ging hierauf nach Italien, wurde von Scarlatti wie ein Sohn aufgenommen und unterrichtet, und mußte nach Aufführung seiner ersten Oper, Sesostrate, fast für alle größeren Theater Italiens componiren. In Venedig erwarb er sich die Liebe der vergötterten Sängerin Faustina und zugleich die Kapellmeisterstelle am Conservatorium. Später wurde er nebst seiner Gattin an den Hof Friedrich August's nach Dresden berufen. Die große Zahl seiner Opern und Kirchenmusiken steigerte seine Bedeutung als Componist, aber sein Ruhm, das glückliche Kind von Zeit und Verhältnissen, wuchs zu einer solchen Höhe, daß die Wurzel die Fülle der Blumen nicht für die Nachwelt tragen konnte. Seine Compositionen sind voll feuriger Phantasie, voll klarer Kraft und Wärme der Melodie; sein Gesang zeigt italienische Schule. Hasse ging später wieder nach dem Süden, seiner wahren Geistesheimath, und starb in Venedig 1783.
k.
Brockhaus-1809: Johann Adolph Hasse · Faustina Hasse
Brockhaus-1911: Hasse [2] · Hasse
DamenConvLex-1834: Hasse, Faustina
Herder-1854: Hasse [2] · Hasse [1]
Pagel-1901: Hasse, Oscar · Hasse, Paul · Hasse, Carl Ewald · Hasse, Karl