Neid

[392] Neid, weit entfernt von Eifersucht (s. d.) und doch oft deren Begleiter. Wenn die erstere ihre Abstammung der Liebe entlehnt, so ist dieser eine natürliche Folge des Hasses. Wenn jene meist um den Besitz, um die Zuneigung einer Person ringt, strebt letzterer nach den Glücksgütern des äußern Lebens. Der Neid ist ein gefährliches Gift, das an allen guten Regungen des Herzens nagt, und, wo es einheimisch geworden, alle zarte, duftige Blüthen des Gemüthes und der Liebe im Keime erstickt.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 7. [o.O.] 1836, S. 392.
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