Rouen

[490] Rouen. Eine von Anhöhen umgrenzte Ebene an der Seine, über welche hier eine schöne Schiffbrücke führt, 11,000 Häuser, 6 Vorstädte und 92,000, meist von Handel und Manufacturen lebende Einw., ein Erzbischof, ein königl. Gerichtshof, bedeutende Garn, und Twistmärkte, ein botanischer Garten und interessante Bibliothek, die große Cathedrale, die ehemalige Abtei St. Quen mit einem hohen Thurme, die sogenannten äußerst ergiebigen Rouennerie-Fabriken, die freundlichen Quais, der Justizpalast, das Schauspielhaus, der Marktplatz aux veaux mit der Bildsäule der hier von den Engländern 1431 verbrannten Jungfrau von Orléans – das ist heutzutage R., die ehemalige Hauptstadt der Normandie, und jetzige des Departements der Niederseine. – Treffliche Spaziergänge befinden sich im Innern der Stadt: le grand Cours und le Cours Dauphin; außerdem aber ist die ganze Umgegend ein einziger, zum Lustwandel einladender Garten. P.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 8. [o.O.] 1837, S. 490.
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