[475] Süffisance, jene Selbstgefälligkeit, die, sich stets selbst genug, selten anderen genügt ein Egoismus, der sich selbst zum Spiegelbilde einer wonniglichen Betrachtung macht, ein geistiger Narciß, der sich selig vertieft in dem Anschauen seiner eigenen Gestalt. Dem Süffisanten zerfließen alle Unebenheiten und Falten an dem werthen Selbst harmonisch in Wellenlinien der Schönheit; und es hängt von seinem mehr oder minder schroffen Hervortreten ab, ob er bloß lächerlich oder unerträglich erscheinen soll.