[332] Verona, die Hauptstadt der Delegation gl. N. in östreichischen Gubernium Venedig, liegt zu beiden Seiten der Etsch, ist Sitz eines Bischofs und des höchsten Senats für die Lombardei, und besitzt viele treffliche Plätze,. Paläste und Kirchen. Die schönste Straße ist der Corso. An dem großen Platze, Piazza de' Signori, liegt das schöne Rathhaus, welches eine treffliche Gemäldesammlung enthält. Durch Großartigkeit zeichnen sich die Paläste Canossa, Bevilacqua, Varga und Pompei aus, sowie die schon im 9. Jahrh. erbaute Kirche St. Zeno, die St. Maria mit dem Mausoleum der Scaliger und die St Nazaroe Celso mit Katakomben. Die merkwürdigen röm. Alterthümer in und um die Stadt könnten V. schon allein einen Namen verschaffen. Am ausgezeichnetsten darunter ist das sehr wohl erhaltene marmorne Amphitheater am Platze Bra, der Sage nach von Domitian erbaut, von 464 F. Länge und 367 F. Breite; es kann gegen 21,000 Zuschauer fassen. V. besitzt eine Schule für Maler und Bildhauer, ein Erziehungsinstitut für Töchter aus höheren Ständen, mehrere Akademien, ein Museum der Alterthümer, 2 Bibliotheken und ein naturhistorisches Cabinet. Die 60,000 Einw, leben vom Handel und dem Fabrikfleiß in Seide, [332] Wolle und Leder; doch ist der Wohlstand der Stadt sehr gesunken.