Weigl, Joseph

[403] Weigl, Joseph, der Componist der wohl Jedem bekannten Schweizerfamilie, geb. am 28. März 1766 zu Eisenstadt in Ungarn, [403] ein Schüler von Albrechtsberger und Salieri, und durch die Munificenz Kaiser Joseph's in seinen Studien unterstützt, schrieb, 15 Jahr alt, seine erste Oper: »Pazzo per forza,« ward 1806 als Kapellmeister lebenslänglich beim Hofoperntheater angestellt und lebt jetzt zurückgezogen von seiner Wirksamkeit für die Bühne, noch in Wien. W. gehört zu den fruchtbarsten und vorzüglichsten Operncomponisten unserer Zeit, und man dürfte ihn wohl mit Recht den Repräsentanten der lyrischen Opernmusik nennen. Seine letzte Oper: »die eiserne Pforte« fand wenig Beifall, allein wer erinnerte sich nicht gern seiner Opern: der Corsar aus Liebe, das Dorf im Gebirge, l' Uniforme, der Bergsturz, Margarethe von Anjou; der Operetten: Nachtigall und Rabe, Adrian von Ostade etc.? Außerdem schrieb er mehrere Oratorien von wahrem, tiefem Gehalte, und hat mehrere sehr vorzügliche Balletmusiken geliefert.

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Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 10. [o.O.] 1838, S. 403-404.
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