[453] Wittekind, der gefürchtete Anführer und Herzog der für Freiheit und Glauben so hartnäckig gegen Karl d. Gr. kämpfenden Sachsen (Engern und Westphalen), geb. um 740, mußte vor der Uebermacht der Franken nach Dänemark flüchten, kehrte aber auf das falsche Gerücht von Karl's Tode zurück und drang bis an den Rhein vor. Obgleich bei Buchholz, Meppen und Haselen geschlagen, raffte er sich bald wieder auf, siegte am Sintel und bewirkte die Schilderhebung des ganzen Sachsenlandes. Doch von Neuem bezwang es der mächtige Karl, W. schloß Frieden und ließ sich nebst Alboin zu Attigny taufen (784). Seine späteren Schicksale sind unbekannt, selbst sein Todesjahr (807) ist nicht constatirt. Gewöhnlich nimmt man an, daß er in der von ihm gestifteten Kirche zu Engern begraben, später aber nach Herford gebracht worden sei. Die Abstammung des Hauses Wettin von W. läßt sich durchaus nicht nachweisen.