[430] Spur, psychische, ist die Nachwirkung eines psychischen Vorganges in der Seele, die als Disposition (s. d.) weiter wirkt. Von »Spuren« im Gehirn spricht PLATNER (Philos. Aphor. I, § 242, 288, 291. »vestigia« schon bei SPINOZA, Eth. III, post. II, u. a.). Im psychischen Sinn sprechen von Spuren ABEL (Seelenlehre § 139), BOLZANO (Wissenschaftslehre III, 50), besonders BENEKE.[430] »Wir nennen dieses unbewußt Beharrende, im Verhältnis zu der psychischen Entwicklung... eine Spur und im Verhältnis zu derjenigen Entwicklung, die auf seiner Grundlage ausgebildet wird, eine Angelegtheit« (Lehrb. d. Psychol. § 27. Pragm. Psych. I, 38 f.). Vgl. Anlage, Disposition.