[610] Spur, 1) der Eindruck im Boden von einem beständigen Gange; 2) bes. von Raubthieren, Wölfen, Füchsen etc., während die von Schwarz- u. Rothwild, Rehen u. Hafen herrührenden Eindrücke Fährte heißen, s. Hirschfährte; 3) so v.w. Geleise; daher Spurweite, so v.w. Geleisbreite; die Spurweite bei den Eisenbahnwagen ist von allen Bahnen zu 4 Fuß 81/2 Zoll von einem inneren Spurkranz zum andern angenommen; 4) (Spuhr, Soor), in Bergwerken der Raum zwischen den zwei Laufbalken einer deutschen Hundebahn, worin die Rolle des Spurnagels des Hundes (s.d. 1) geht; 5) so v.w. Durchschnitt; 6) (Spurplatte), so v.w. Pfanne 6); 7) die runde Öffnung od. Büchse, in welcher der Schutz der Spindelzunge an der Korbwelle eines Pferdegöpels liegt; 8) Vertiefung in den Gestübeherden mancher Schachtöfen, Krummöfen u. Garherde, worein das geschmolzene Metall in den Vorherd fließt; dies Einschneiden in den Herd, welches mit einem eignen gekrümmten Messer mit zwei Handhaben (Spureisen), geschieht, heißt Spurschneiden; 9) breite, flache Vertiefung im Treibeherde, worein beim Abtreiben das Blei treibt u. endlich der Silberblick stehen bleibt; 10) starker hölzerner Block mit einer ausgehauenen viereckigen Vertiefung; auch wohl mehre zusammengefügte Hölzer, in welche der Fuß des Baumes od. des Gangspills gestellt u. von dem Spuhr festgehalten wird; 11) so v.w. Nuth; 12) die Durchschnitte einer Ebene od. einer Linie mit einer der Bild- od. Projectionsebenen.
Pierer-1857: Spur nachfolgen