[562] 27B. Guilielmus, Erem. (28. Mai). Von diesem sel. Wilhelm wird erzählt, er sei aus Gallien und zwar aus dem fürstlichen Geschlechte von Orange (Arausio) gewesen, habe unter Kaiser Heinrich IV. Kriegsdienste geleistet, aber nach dessen Excommunication sich in den Bezirk von Cleven (Chiavenna), Bisthums Como, in die Einsamkeit begeben, um als Eremit in Gebet und Bußwerken sein Leben zu beschließen. Er steht in und um Como in großer Verehrung. Nach Migne, wo er »heilig« genannt wird, hätte er im 11. Jahrhundert gelebt. Im J. 1391 baute man ihm zu Ehren am Flusse Garigliano (Liris) eine Kirche, wohin man seine Reliquien übertrug. Eine neue Erhebung wurde im J. 1582 vorgenommen. Erde von seinem Grab wird in den Häusern aufbewahrt, um das Fieber von ihnen fern zu halten, welches in jener Gegend, namentlich in Colico am Comer-See, häufig vorkommt. Seine Lebensgeschichte ist übrigens durch offenbare Verwechslung mit Guillielmus von Aquitanien entstellt. (VI. 830.)
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