Iphigenia, S.

[49] S. Iphigenia, V. (21. Sept.). Diese heil. Jungfrau, auch Ephigenia und Effigenia genannt, war eine Königstochter in Aethiopien, die von dem hl. Apostel Matthäus zum Christenthum bekehrt und getauft worden seyn soll, worauf sie sich ganz dem Dienste Gottes und dem Streben nach christlicher Vollkommenheit weihte und in hohem Rufe der Heiligkeit verschied. Ihr Name steht am 21. Sept. auch im Mart. Rom. Nach Migne (Dict. iconogr.) wird sie abgebildet, wie ein Bischof sie tauft. Dieser Bischof muß also der hl. Apostel Matthäus seyn. – Diese Notizen sind aus den Acten des hl. Apostels Matthäus geschöpft, welche der Bollandist Stilting für sehr unzuverlässig erklärt; namentlich aber fällt er über diese Bekehrung einer hl. Jungfrau Iphigenia (Sept. VI. 196. nr. 8) kein Urtheil, welches dem erwähnten Factum günstig ist. Diese Acten berichten über diese hl. Iphigenia noch weiter, sie sei Jungfrau geblieben und habe über 200 Jungfrauen unter ihrer Leitung gehabt. An dem Hause, wo sie beisammen wohnten, habe Hyrtacus, an den die äthiopische Krone kam, Feuer anlegen lassen, aber das Gebäude sei ganz verschont geblieben etc. (VI. 184.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 49.
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