Jason, S. (2)

[149] 2S. Jason, (25. Juni), ein Schüler des hl. Apostels Paulus, der nach Röm. 16, 21 ihn und den Sosipater seine Verwandten nennt und ihnen von Rom aus Grüße schickt. Nach Apstg. 17, 5 ff. wohnte der hl. Paulus zu Thessalonich im Hause des hl. Jason, vor welchem das von den dortigen Juden aufgewiegelte Volk erschien, um den hl. Paulus sammt seinen Gefährten in ihre Gewalt zu bekommen. Da sie ihn nicht fanden, schleppten sie den Jason und etliche Brüder zu den Obersten der Stadt und brachten die Klage vor, daß die von Jason aufgenommenen Männer die Stadt in Unruhe setzen und wider die Satzungen des Kaisers handeln, indem sie einen Andern, nämlich Jesus, als König ausgeben etc. Doch Jason leistete Bürgschaft, d.h. wohl, er versprach, den hl. Paulus und seine Gefährten nicht mehr länger bei sich zu behalten, und so wurde er entlassen, den hl. Paulus und Silas aber sendete er bei der Nacht nach Beröa. Bei den Griechen wird der hl. Jason mit einem hl. Sosipater (Sopater) am 27., 28. und 29. April verehrt, an welchen Tagen sie auch bei den Bollandisten unter den »Uebergangenen« vorkommen. Doch am 25. Juni, wo sie de Sosipatro et Jasone handeln, bemerken sie ausdrücklich, daß unser hl. Jason, der Schüler des hl. Paulus, wohl zu unterscheiden sei von dem hl. Jason4, der im Mart. Rom. am 12. Juli als »Jünger Christi« angegeben ist und auch Mnason (Nason) heißt. Auch beweisen sie, daß der mit diesem Mnason genannte Sopater (Sosipater), der Sohn des Pyrrhus aus Beröa, welcher nach Apstg. 20, 4 den hl. Apostel Paulus begleitete, ein »Jünger Christi« und von Sosipater aus Patras in Achaja, dem Verwandten des hl. Paulus, verschieden sei. Unser hl. Jason war nach dem bei den Bollandisten am 25. Juni citirten Menologium des Basilius aus Tarsus in Cilicien, wo er später auch Bischof geworden sei. Nachdem er seine Kirche, und der hl. Sosipater die Kirche von Iconium einige Zeit geleitet hatten, seien sie miteinander in den Occident gereist und nach Corfu (Corcyra) gekommen, wo sie im Kerker sieben Näuber bekehrten und viele Wunder wirkten, auch viel zu leiden hatten, aber dann nach einem sehr gesegneten Wirken im Frieden starben etc. Vgl. S. Sosipater. (V. 4–7.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 149.
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