[758] S. Vylgaulus (2. Nov.), ein Regionarbischof, findet sich im Verzeichnisse bei Gury. S. S. Vulganius2.
1 Gütige Einsendung des Herrn Religionslehrers Dr. Grube in München.
2 Die Reihenfolge ist diese: 1. Asimo, um das J. 452; 2. Puritius (Pruritius), 460; 3. Claudianus, 470; 4. Ursicinus (Visicinus), 485; 5. Sidonius, am Ausgange des 5. Jahrh.; 6. Eddo. am Anfange des 6. Jahrh.; 7. Valentinianus; 8. Paulinus.
3 Hoc jacit in tomolo quem deflevit Retica tellus,
Maxima summorum gloria Pontefecum etc.
4 Eine gute, wortgetreue Uebersetzung dieser Urkunde ist in einer Capelle neben der Domkirche zu Passau in die Wand eingemauert.
5 .Acta S. S. Jan. I. 368. Laudo conjecturam, S. Valentinum e Belgio oriundum esse, eam qui alii ea aetate accolae Germanici Oceani Christi fidem receperant?
6 Sie sagt z.B. hominum genus ferum ac bestiale nimis.
7 Die Bleitafel schreibt, er habe zu sich selbst gesprochen: non est praesumendum cuiquam hominum verbum Dei praedicare nisi ex Apostolicae Authoritatis missione.
8 Bei Hack, christl. Bilderkreis, S. 42, findet sich die Notiz, daß er mit einem Dreschflegel erschlagen worden sei, und daß er mit einem solchen deßhalb auch abgebildet werde. Wir wissen nicht, worauf sich diese Angabe stützt.
9 Einige glauben aber, diese Hymne sei von Claudius Mamertius verfaßt.
10 Sie wird dem seligen Bischof Atto zugeschrieben, welcher nach Ughellus hundert Jahre früher gestorben ist.
11 So der Text der ältesten Vita. Es scheint uns daher, daß die Legendenschreiber mit Unrecht einen »heidnischen Alemannenfürsten« substituiren.
12 Die Stationsbilder, welche diese Tradition darstellen, sind kirchlich gutgeheißen, und es ist verboten, eine Aenderung daran vorzunehmen.
13 Dieß wird durch Dr. Sepp (Jerusalem und das hl. Land I. 163) bestätiget. Er schreibt: »Veronica ist wahrscheinlich Berenice, die Wittwe des von Herodes hingerichteten Sohnes Aristobul, mit einer Anklage gegen Pilatus stimmt ganz damit überein, wenn es auch nur die Gewähr der historischen Ueberlieferung im (apokryphen) Evantus für sich hat.« Dagegen war sie nach den Visionen der gotts. Catharina Emmerich eine nahe Verwandte des heil. Johannes des Täufers, und hieß früher Seraphia.
14 Nach den Visionen der gottsel. Catharina Emmerich starb sie zu Jerusalem im Gefängnisse den Hungertod. Dieser Angabe setzen die franz. Hagiologen den größten Widerspruch entgegen, während sie doch allen übrigen Angaben der frommen Seherin, die sehr in's Einzelne geben, unbedingten Glauben schenken. Nach der in Frankreich Heilige im J. 70 zu Soulac, von wo ihre Reliquien später in die Kirche St. Seurin zu Bordeaux übertragen wurden. Ihre Geschichte ist in dieser Kirche durch schöne Glasgemälde anschaulich dargestellt.
15 Man sehe die Abbildung in dem Leben der Heil igen des Capucinerordens von Lechner (I. 368). Diesem Autor sind wir im Obigen großentheils gefolgt.
16 Großentheils wörtlich nach gütigen Notizen des Herrn Religionslehrers Dr. Grube in München mit Ergänzungen aus Jensen, Schleswig-Holstein'sche K.-G.I. 196 ff., Strunck (Giefers) Westph. Sancta I. 129–140 u. A.
17 Größtentheils nach Lütolf, die Glaubensboten der Schweiz vor St. Gallus, Lucern 1871.
18 Auch andere Bruchstücke der von ihm geschriebenen Werke sind vorhanden. So sahen faßte: 1. Die Harmonie der vier Evangelien; 2. Lectionen die in der Kirche gebetet zu werden pflegten: 3. die Briefe des hl. Paulus; 4. eine Beschreibung der Orte, wo die Apostel begraben liegen; 5. die Apostelgeschichte; 6. den Brief des heiligen Jakobus; 7. die Offenbarnug des hl. Johannes. Am Ende sind in diesem Codex noch beigefügt Verse des Papstes Damasus auf den hl. PauluS. Am Anfang dieses Werkes steht: Incipit praefatio Victoris episcopi Capue; nach den Akten der Apostel: † Victor famulus et ejus et gratia episcopus Capuae legi Nonas Mai D. Indictione Nona quinque post Consulatum Basili V. C. C. Nach der Apocalypse waren die Worte zu lesen: Victor famulus Christi et ejus gratia Episcopus Capuae legi apud... Ind. Non.... Legi ind. X die pridie Iduum April. Hieraus geht hervor, daß der hl. Victor von Capua diesen Codex wiederholt in Händen hatte; zu Capua befindet sich eine in einen Stein gegrabene Grabschrift des Inhalts: VICTOR EPISC. SEDIT. ANN. XIII. DIES XXXVIII. DEPOSITVS SVB DIE IIII. NON. APRIL ANNO XIII. P. C. BASILII V. C. INDICTIONE SECVNDA. Basilius war Consul im J. 541, also stimmt das 13. Jahr nach dessen Consulate mit dem Jahre Christi 554 zusammen, in welchem der hl. Victor am 2. April starb, nachdem er 13 Jahre und 38 Tage den bischöflichen Stuhl innegehabt. Folglich muß seine Consecration auf den 24. Febr. 541 gefallen sein. Daß diese Inschrift den Titel »Heilig« nicht hat, ist ein Beweis, daß sie bald nach dem Tode des Heiligen gefertigt worden; wie dieser Titel auch in den ältesten Ephitaphien allgemein anerkannter Heiligen, wie bei Papst Gregor dem Großen, bei Augustinus, dem Apostel der Engländer, nicht beigefügt ist. (Boll.)
19 Die Annahme, daß er aus dem edlen Geschlechte der bayrischen Grafen von Tollenstein und Hirsperg gewesen sei, hat die Zustimmung der Geschichtsforscher nicht gefunden.
20 Die Legendenschreiber haben beigesetzt, sie habe in einer Höhle gewohnt und einen Drachen daraus vertrieben. El. Heil. Reliquien von Martyrinnen d. N. finden sich zu Wien in der Augustiner-Hofkirche (ex coemeterio Cyriacae), in der ehemal. Franciscanerkirche zu München (wo jetzt?), zu Feldkirchen bei Ingolstadt (ex coemeterio S. Callixti) u. an v. a. O.
21 Von einer Berichterstattung des Befehlshabers an den Kaiser wissen die autentischen Nachrichten nichts.
22 Man sehe: die Kirche des hl. Vigilius und ihre Hirten, Votzen 1825, S. 12–24. Ueber die Wiederauffindung seiner Reliquien ist eine hübsche kleine Monographie mit Abbildungen zu Trient im J. 1863 (von Sulzer) erschienen.
23 Das kürzlich zu Mainz bei Kirchheim über ihn erschienene Buch konnten wir noch nicht benützen.
24 Bzovius: Quamquam poëtarum et philosophorum dogmata et sententias in mente haberet, rarissime tamen eos producebat.
25 Der hl. Vincentius soll einmal geprediget haben, der Antischrist sei bereits geboren und stehe schon im 9. Lebensjahre. Der hl. Antoninus bezweifelt wohl mit Grund die Wahrheit dieser Erzählung und meint, daß er jedesfalls assertive, sondern nur opinative gelehrt habe, nämlich prout sibi videbatur. Die Worte des hl. Vincentius lauten: In mente mea colligitur opinio et credentia verisimilis, non scientia certa et praedicabilis de nativitate Antichristi jam transacta per novem annos (im J. 1412).
26 Letzteres wird von Einigen behauptet, von Andern widersprochen.
27 Der äußere Sarg war aus Kupfer und erhielt folgende Inschrift: Hic jacet venerabilis vir Vincentius a Paulo, Presbyter Fundator seu Institutor et primus Superior generalis Congregationis Missionis, necnon Puellarum Charitatis. Obiit die 27. Sept. anni 1659, aetatis vero suae LXXXV. Praefuit annis XXXV.
28 Man vgl. zu obiger Darstellung: Galura, Vincenz von Paul, das schöne Bild eines vollkommenen Christen und des wahren Seelsorgers; Stolberg, Leben des hl. Vincentius von Paulus, Münster 1818; Sambuga, kurze Geschichte des Lebens und der Tugenden des hl. Vincenz von Paulus, München 1828; Stapf, der hl. Vincenz von Paul, dargestellt in seinem Leben und Wirken. Wien 1835, Orsini, Leben des hl. Vincenz von Paul, übersetzt von Steck, Tübingen 1846; A. Stolz, der hl. Vincenz von Paul, Regensburg, 1878; Werfer, Leben des hl. Vincenz von Paul, Negensb., 1859; Maynard, Leben des hl. Vincenz von Paul, und desselben Tugenden und Lehren, Regensburg, 1878 u. 1879. Beides ist ein inhaltsreicher Auszug aus dem größern Werke des Verf.: St. Vincent de Paul, sa vie, son temps, ses oeuvres, son influence. 4 vol. Paris, 1860. Meyer, der hl. Vincenz von Paul in seinem Leben und Wirken, Einsiedeln 1879. Das älteste Leben des Heiligen ist von seinem frommen Schüler Abelly. Bischof von Rhodez, aus dem in der Hauptsache alle Spätern geschöpft haben. Neuestens (1860) übersetzt von C. v. Prentner.
29 Früher schrieb man Acqs, während die jetzt gewöhnliche Schreibweise Dax ist.
30 Nach der Erzähluna im Propr. Sueciae et Poloniae war er damals noch Propst in Sandomir.
31 Das Kloster ist seit dem J. 1819 aufgehoben.
32 Zu diesem Artikel hat uns Herr Religionslehrer Dr. Grube in München viele sehr dankenswerthe Notizen geliefert.
33 Kurz vor ihm, erzählen die kathol. Missionen (II. 170) am 25 Juni war der 81 jäbrige Coadjutor (Dominicus21) Hanares, welcher 49 Jahre in Tongking gepredigt hatte. nebst seinem Katecheten enthauptet worden. Am 3. Juli starb der ehrwürdige Greis und Katechet Joseph35 Ugen, am 15. Juli der 73jährige Priester P. Peter205 Juan (Tuan), am 24. P. Joseph39 Fernandez, welcher 30 Jahre in Tongking gepredigt hatte Am 2. August, zugleich mit dem P. Dominicus23 Haah, der Priester Bernard34 Due, ein 83jähriger Greis, welcher bei der Nachricht von der Gefangennahme seines Bischofes Delgado am 29. Mai, vor Schmerz und Verlangen mit seinem Bischofe zu sterben, sich selbst den Häschern als Priester bekannte. Gregor XVI. gab ibm in einer Allo cution das Zeugniß, daß er auf Antrieb der Gnade dieses gethan. Der Bischof (Ignatius10) Delgado, welcher 84 Jahre alt war, seit 1790 in Tongking arbeitete, 45 Jahre Bischof war und seit 1799 die Kirche von Tongking leitete, starb vor dem Eintreffen seines Todesurtheiles am 12. Juli im Kerker. Unmittelbar nach seinem Tode traf der kaiserliche Spruch ein: »Er werde enthauptet« und deßhalb wurde nun seiner Leiche noch das Haupt abgeschlagen. Am 21. August folgte seinen Mitbrüdern zur Ruhestätte der Pater Joseph37 Vien, ein geborener Tongkinese, welcher durch seine heidnischen Verwandten verrathen war. Sämmtliche Martyrer starben in dem Bezirke eines einzigen Mandarins, welcher den Namen »Schlächter der Christen« führte. Von diesem Bezirke aus verbreitete sich die Verfolgung allgemein, es starben in demselben Jahre gleichzeitig noch viele Martyrer: Die beiden Dominicaner203 Peter Tu und Joseph41 Canh Ende Juni (5. Sept.); fünf andere Christen, welche zugleich mit ihnen gefangen genommen waren, schmachteten noch ein Jahr lang im Kerker, während dessen sie viele im Gefängnisse bekehrten. Ihre Namen sind: Franz23 Man (Nan), Katechet, Augustinus17 Moi, Stephan148 Vien, Thomas42 De (man vgl. auch Thomas45) und Dominicus28 Uy, Katechet. Der »Schlächter der Christen« ließ auch seine Soldaten das Krenz treten, wobei viele als Christen sich weigerten und die Martyrerkrone sich erwarben. Drei der vorzüglichsten die ser Martyrer sind: Augustin16 Huy und sein (ungenanntes) Söhnchen, Nicolaus31 The und Dominicus22 Dat. Erstere starben am 13. Juni, letzterer am 18. Juli. Für alle diese Glaubens bekenner des Jahres 1838 in Tongking ist der Seligsprechungsproceß eingeleitet. (Sie sind sämmtlich in unserm Werke genannt und behandelt.)
34 Uns scheint dieses zweifelhaft, weil der Name Feargil in den irischen Heiligenkalendern nicht vorkommt; der einzige anklingende Name ist Firfuighill, Bischof, 10. März. Lateinisch heißt derselbe Ferfugillus.
35 Nescimus si dicatur Presbyter.
36 Dieß ist wohl vom Biographen gemeint, wenn er schreibt: Et quia literarum scientia cum morum honestate in ipso exuberavit, Rex eum sicut tubam evangelicae praedicationis libenter audiendo secum fere duobus annis pro er Dei amorem retinuit.
37 In den Lectionen des Breviers heißt es, daß ihn Papst Stephan II. ernannt habe. Hiernach könnte nur das J. 752 in Betracht kommen. und die Frage wäre entschieden.
38 In diesem Falle sieht man auf dem Tische neben ihm die wunderbare Geldschüssel, aus welcher kein beim Kirchenbau Beschäftigter mehr nehmen konnte, als er verdient hatte.
39 Folgendes nach gütiger Rotiz des Herrn Stadtcooperators Hölzl in Lienz.
40 Man sehe: Disquisitiones in vitam et miracula S. Vitalis, Conf. et Pont. Salisb. 1663 vom Abte Amandus, welcher zu gleicher Zeit eine deutsche Bearbeitung dieses Buches herausgab. In der lateinischen Ausgabe ist sein Altar und sein Grabmal abgebildet.
41 Wir lesen bei Stabell, Lebensbilder, II. 556, daß die Pinzgauer ihn deßhalb von jeher als ihren Apostel verehrten, und Jahrhunderte lang bis in die neueste Zeit eine bestimmte Anzahl Käse an das Kloster St. Peter sendeten, welche dann mit eigens gesegn eten Broden am 20. Oct. als »Vitalibrod« und »Vitalikäs« den Armen ausgetheilt wurden.
42 Unter Berufung auf den Crabstein des Heiligen, auf welchem um sein Bildniß die Worte eingemeißelt sind: Praesul Vitalis cubat hic, aegrisque medetur. Ob. 646. XIII. Cal. Novemb. Diese Inschrift beglaubiget ab er nur, daß man in 11. Jahrh. an dieses Todesjahr glaubte.
43 Reliquien hhl. Martyrer d. N. befinden sich an verschiedenen Orten, z. B. in der Klosterkirche zu Schäftlarn, jedoch kann nicht angegeben werden, wann und wo dieselben gelitten haben.
44 Bei Hack (Bilderkreis S. 276) finden wir darüber Folgendes: »Da einer ältern Cottheit Böhmens, Swantowit, Hähne (vielmehr Wein und Kuchen) geopfert wurden, so kamen Viele auf den Einfall, der hl. Vitus, dem ale Patron Böhmens bis ins 18. Jahrh. im Prager Dom ein Hahn geopfert wurde (?), sei jene Gottheit, oder vielmehr, diese werde in seiner Person verehrt. Allein daß dem nicht so sei, ist nachgewiesen worden. Wahrscheinlich wurde dem Heiligen, der als ein schöner Knabe oder Jüngling so wenig Aehnlichkeit mit jenem Ungeheuer von Götzen hatte (doch! derselbe wurde in der Gestalt eines Jünglings dargestellt), deßhalb ein Hahn geopfert, weil das Volk froh war, durch Einführung der christlichen Religion in Böhmen von jenem scheußlichen Unholde befreit zu sein. Vieileicht gibt aber auch die Sage, welche sich an den Hahn im Dome zu Bamberg knüpft, Aufschluß über jenes Attribut des heil. Vitus. Die alten Pommern verehrten nämlich den Hahn und diesen Umstand benützte der hl. Otto zu ihrer Bekehrung. Er ließ in einen silbernen Arm die Gebeine des hl. Vitus einfassen und zugleich einen Hahn auf demselben anbringen.« Uns will weder die eine noch die andere Erklärung gefallen.
45 Gütige Mittheilung des Herrn Cooperators Hötzl in der Stadt Lienz.
46 Sonnenburg (Suanapurk), einst Schloß, dann Kloster mit Benedictinerinnen, ist jetzt völlig zerfallen; das Dörfchen gleichns Namens liegt im Unterpusterthale in der Pfarrei St. Lorenzen. In den ehemaligen Klosterräumen befinden sich die Armen von St. Lorenzen.
47 Größtentheils nach Winter: die Cistercienser des n.-ö. Deutschlands. Gotha, 1866–1871.
48 Gütige Einsendung des Herrn Religionslehrers Dr. Grube in München.
49 Die hhl. Jungfrauen Einbede, Warbede und Wilbede werden auch in Worms verehrt, wo sie nach der örtlichen Ueberlieferung von Barbaren erschlagen wurden. Ihre Namen kommen in sehr verschiedener Schreibweise vor. So z. B. auch Willbeth, Ainbeth und Barbeth. Da sie von kinderlosen Eltern angerufen werden, haben sie manchmal eine Wiege als Attribut.
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